Aktuell

Mehrteilige Anti-Bias-Schulung "Schieflagen erkennen, Vorurteile abbauen" ab April 2026

Nov. 2025

Das englische Wort Bias bedeutet Voreingenommenheit, Schieflage oder Vorurteil. Der in den USA und Südafrika entwickelte und in Deutschland vielfach erprobte Anti-Bias-Ansatz bietet die Möglichkeit, persönliche Erfahrungen mit Vorurteilen und Unterschiedlichkeit zu reflektieren und den Handlungsspielraum zu erweitern. Ziel ist es, im beruflichen und gesellschaftlichen Alltag einen respektvollen Umgang mit Differenz zu fördern und durch Voreingenommenheit entstandene Schieflagen ins Gleichgewicht zu bringen.

Auch in der Freiwilligenarbeit ist eine Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen und ein Bewusstsein für unterschiedliche Privilegien eine wichtige Grundlage für eine gute und respektvolle Zusammenarbeit – gerade, wenn diverse Zielgruppen eng zusammenarbeiten. In dieser Fortbildung werden auf der Basis persönlicher Reflexion, Austausch, Übungen und konkreter Beispiele gemeinsam Handlungsspielräume erweitert und alternative Kommunikations- und Verhaltensweisen für die persönliche und berufliche Praxis entwickelt.

Die Module der Anti-Bias-Fortbildung können einzeln besucht werden. Bitte melden Sie sich für die einzelnen Veranstaltungen an, die Sie besuchen wollen.

Mittwoch, 15. April 2026, 18 bis 21 Uhr
Online
Modul 1: Auf Augenhöhe mit Geflüchteten?! Schieflagen in der Freiwilligenarbeit

Die ehrenamtliche Arbeit von und mit Geflüchteten birgt enorme Chancen, stößt im Alltag aber auch an Grenzen. Anhand eines Videos, von Reflexionsübungen und des Austauschs in Kleingruppen setzen sich Teilnehmer*innen mit Schieflagen in ihrem Ehrenamt auseinander. Es geht darum, schwierige Situationen besser zu verstehen, Vorurteile bewusst zu machen und Frustrationen zu vermeiden.
Workshop-Leitung: Dr. Rita Panesar (Systemische Organisationsberaterin, Gestalttherapeutin und Anti-Bias-Multiplikatorin)
Bitte melden Sie sich für das Modul “Auf Augenhöhe mit Geflüchteten?!” hier an: Link zum Anmeldeformular

Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch verbindlich. Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie sicher sind, dass Sie teilnehmen werden, da nur eine begrenzte Zahl an Plätzen für den Kurs zur Verfügung steht.

Donnerstag, 11. Juni 2026, 10 bis 17.30 Uhr
Im sfd Bremen/der Freiwilligen-Agentur Bremen (Dammweg 18-20)
Modul 2: Raus aus den Schubladen - Einführung in die Anti-Bias-Arbeit

In diesem Modul erarbeiten wir Strategien, um Machtverhältnisse in eine Balance zu bringen. Indem Sie persönliche Erlebnisse teilen, entdecken Sie Gemeinsamkeiten wie Unterschiede und reflektieren Ihre eigene Rolle in diskriminierenden Strukturen. Sie werden sensibel für verschiedene Formen von Diskriminierung.

Workshop-Leitung: Silke Potthast (Sozialpädagogin, systemische Therapeutin sowie Trainerin für Resilienz und Antidiskriminierung)

Bitte melden Sie sich für das Modul “Raus aus den Schubladen” hier an: Link zum Anmeldeformular

Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch verbindlich. Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie sicher sind, dass Sie teilnehmen werden, da nur eine begrenzte Zahl an Plätzen für den Kurs zur Verfügung steht.

Donnerstag, 3. September 2026, 10 bis 17.30 Uhr
Im sfd Bremen/der Freiwilligen-Agentur Bremen (Dammweg 18-20)
Modul 3: Mut zur Praxis: Umgang mit Stammtischparolen

Oft sind wir erst einmal perplex: Ausgrenzende Äußerungen umgeben uns – nicht nur am Stammtisch. In diesem Training üben wir subversive Argumentationsstrategien, stärken uns in unserer Positionierung gegen Diskriminierung und schauen, wo es sinnvoll ist zu reagieren und wo nicht.

Workshop-Leitung: Dr. Rita Panesar (Systemische Organisationsberaterin, Gestalttherapeutin und Anti-Bias-Multiplikatorin)

Bitte melden Sie sich für das Modul “Mut zur Praxis” hier an: Link zum Anmeldeformular

Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch verbindlich. Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie sicher sind, dass Sie teilnehmen werden, da nur eine begrenzte Zahl an Plätzen für den Kurs zur Verfügung stehen.

Freitag, 20. November 2026, 10 bis 17.30 Uhr
Im sfd Bremen/der Freiwilligen-Agentur Bremen (Dammweg 18-20)
Modul 4: Privilegien-Check - Critical Whiteness in der Freiwilligenarbeit

Wir alle sind rassistisch sozialisiert. Vor diesem Hintergrund gilt es, eigene Vorurteile und rassistische Narrative zu identifizieren und zu verlernen. Ansonsten laufen wir Gefahr - auch in der Freiwilligenarbeit -, unbewusst und ungewollt Rassismus zu reproduzieren, ohne es zu merken. Dieser Workshop bietet Raum für die Auseinandersetzung mit der eigenen weißen Positionierung und einem konstruktiven Umgang mit Macht.

Workshop-Leitung: Anika Dickmann (Heilerziehungspflegerin, Sozialpädagogin, systemische Beraterin und Trainerin für Resilienz und Antidiskriminierung)

Bitte melden Sie sich für das Modul “Critical Whiteness in der Freiwilligenarbeit” hier an: Link zum Anmeldeformular

Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch verbindlich. Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie sicher sind, dass Sie teilnehmen werden, da nur eine begrenzte Zahl an Plätzen für den Kurs zur Verfügung stehen.

Die Fortbildungsmodule finden in Zusammenarbeit mit der KWB Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e.V. statt und werden gefördert von der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration. Die KWB e. V. schult seit 2009 erfolgreich auf Basis wissenschaftlicher Expertise und methodischem Know-how zu Anti-Rassismus sowie zum Anti-Bias-Ansatz für vorurteilsbewusste Bildung von Menschen aus der öffentlichen Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

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